Stoppt Rechts!

Wir stehen auf – Gegen Rechtsruck und Ausgrenzung

In Würzburg ist was los!
Heute war ein ganz besonderer Tag in Würzburg – denn gleich zwei Demonstrationen fanden gleichzeitig statt, bei denen auch die Omas gegen Rechts aktiv mitwirkten.
Unter dem Motto „My body – my choice“ versammelten sich auf dem Unteren Markt etwa 250 Menschen, um die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen zu fordern. Die Demonstration war geprägt von einer starken emotionalen Atmosphäre. Eine unserer engagierten Omas hielt eine kraftvolle Rede, in der sie eindrücklich auf die Problematik der Kriminalisierung von Schwangeren aufmerksam machte, die sich für einen Abbruch entscheiden. Noch immer existiert der § 218 im Strafgesetzbuch, der Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe stellt. Die Sorge, dass ein Gesetzesentwurf zur Reform des § 218 nach den kommenden Wahlen keine Mehrheit finden und somit verworfen werden könnte, beschäftigt uns sehr und war immer wieder Thema auf der Kundgebung.

Gegen 14:45 Uhr setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung und schlängelte sich durch die Schönbornstraße in Richtung Hauptbahnhof. Die Stimmung war voller Energie und Entschlossenheit. Als die Teilnehmerinnen die Schönbornstraße erreichten, wurden sie von etwa 700 Menschen der parallel laufenden Demo lautstark begrüßt. Diese zweite Gruppe bestand vor allem aus jungen Menschen von der Initiative „Widersetzen“, unseren Omas gegen Rechts und vielen weiteren besorgten Bürgerinnen, die gemeinsam ein starkes Zeichen gegen die AfD setzen wollten.

Am AfD-Stand standen nur etwa 25 Personen – deutlich in der Minderheit. Sie wirkten sichtlich verunsichert und unwohl angesichts der lautstarken und friedlichen Proteste. Zwischen Sprechchören und Gesängen entstand eine lebendige, kraftvolle Atmosphäre. Besonders berührend war der Auftritt der Sängerin Birgit Süss, deren Musik mit positiven Vibes die Stimmung auflockerte und die Protestierenden motivierte, zusammenzustehen.

Es war beeindruckend zu sehen, wie sich Menschen unterschiedlichster Generationen und Hintergründe vereinten, um gemeinsam für demokratische Werte, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit einzustehen. Diese friedliche, aber entschlossene Solidargemeinschaft zeigte deutlich: Würzburg lässt sich nicht spalten – hier stehen viele zusammen für eine offene und tolerante Gesellschaft.