Stolpersteinführung in Würzburg

Erinnern - nie vergessen!

Steine, die sprechen
Am Montag, den 29. September,  haben wir Omas gegen Rechts Würzburg an einer besonderen Stadtführung zum Thema Stolpersteine teilgenommen. In ganz Deutschland sind inzwischen rund 100.000 Stolpersteine verlegt, in Würzburg erinnern mehr als 700 Steine an die Opfer des Nationalsozialismus.

Ein Kaufhaus, eine Familie, ein Schicksal von vielen
Unsere Führung begann bei der Familie Ruschkowitz (Ruszkowicz), den jüdischen Inhabern eines großen Kaufhauses. Im Zuge der nationalsozialistischen Arisierung musste die Familie ihr Unternehmen zu einem stark unter Wert liegenden Preis an Josef Neckermann veräußern. An diesem Ort wurde auch der erste Stolperstein in Würzburg verlegt.

Stimmen der Vergangenheit
An verschiedenen Stationen in der Innenstadt brachte uns die Stadtführerin Christine Hofstätter anhand bewegender Biografien das Schicksal jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger näher. Die Geschichten machten eindrücklich deutlich, welches unermessliche Leid die Verfolgung durch das NS-Regime über diese Familien brachte.

Empathie und Engagement
Besonderen Dank möchten wir Frau Hofstätter aussprechen: Sie vermittelte uns die erschütternden Lebenswege mit großer Empathie und spendet zudem ihr Honorar vollständig an den Arbeitskreis Stolpersteine, der sich um die Pflege bestehender sowie die Verlegung neuer Steine kümmert.

Gedenken, das verpflichtet
Die Führung hat uns  Omas gegen Rechts tief bewegt. Die Stolpersteine halten die Erinnerung an die Opfer wach und erinnern uns zugleich an unsere Verantwortung: Nie wieder Faschismus, nie wieder Ausgrenzung, nie wieder Schweigen.